Wie kann ich durch Ankern positive Gefühle jederzeit abrufen?
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Du stehst vor einer wichtigen Aufgabe oder einem großen Ziel, und du möchtest die Motivation und den Fokus aufrechterhalten, um es zu erreichen? In diesem Artikel wirst du eine kraftvolle Technik kennenlernen, die dir dabei helfen kann – das Setzen eines Ankers.
Ein Anker ist wie ein mentaler Halt, der dich daran erinnert, warum du etwas tust, und dich auf Kurs hält. Lass uns erkunden, wie du diese Technik anwenden kannst, um deine persönliche Entwicklung und Motivation auf das nächste Level zu heben.
Was ist ein Anker?
Das Setzen eines Ankers ist eine Technik, die aus dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP) stammt. Ein „Anker“ oder „Ankern“ ist ein Auslöser, der eine bestimmte emotionale Reaktion hervorruft. Es handelt sich dabei um eine Technik, die auf den Prinzipien der klassischen Konditionierung basiert und dazu dient, unsere Reaktionen auf bestimmte Situationen zu steuern.
Ein Anker kann in jeder sensorischen Modalität gesetzt werden – visuell, auditiv, kinästhetisch (Gefühl), olfaktorisch (Geruch) oder gustatorisch (Geschmack). Ein einfacher Anker könnte zum Beispiel ein bestimmtes Wort, eine Geste oder ein Berührungspunkt am Körper sein.
Warum ist es wichtig, ein Anker setzten zu können?
Selbst gesetzte Anker sind vielseitige Helfer in unserer persönlichen Entwicklung und Motivation. Sie erlauben uns, unsere Emotionen zu meistern, wie beispielsweise das Steigern des Selbstvertrauens in unsicheren Momenten.
Aber Anker sind nicht nur für unsere Gefühlswelt nützlich. Sie können auch unsere Leistung, sei es im Sport oder bei öffentlichen Reden, steigern. Vor einem Wettkampf kann ein Sportler einen Anker setzen, um in den „Flow“-Zustand zu gelangen, während ein Sprecher vor Publikum mit einem Anker für Gelassenheit seine Präsentation verbessert.
Noch spannender: Anker helfen uns dabei, unerwünschte Gewohnheiten zu ändern. Wenn du versuchst, das Rauchen aufzugeben, kann ein Anker, der das Ablehnen von Zigaretten repräsentiert, in Momenten des Verlangens eine entscheidende Rolle spielen.
Auch im Bildungsbereich sind Anker eine hilfreiche Ressource. Lehrer können sie einsetzen, um das Lernen zu fördern, beispielsweise durch das Aktivieren eines Aufmerksamkeitsankers zu Beginn des Unterrichts.
Wie setzte ich einen Anker?
Schritt 1: Identifiziere einen positiven Zustand
Denke an eine Zeit zurück, in der du dich besonders gut gefühlt hast. Es könnte eine Zeit sein, in der du erfolgreich warst, dich sicher gefühlt hast oder einfach nur glücklich warst. Versuche, dich so klar wie möglich an diese Zeit zu erinnern – was du gesehen, gehört und gefühlt hast.
Schritt 2: Wähle einen Anker
Ein Anker kann ein visueller, auditiver oder kinästhetischer Reiz sein. Es könnte ein bestimmtes Wort sein, das du sagst, eine Geste, die du machst, oder ein Bild, das du visualisierst. Wähle etwas, das leicht zu reproduzieren ist und für dich eine positive Bedeutung hat.
Schritt 3: Verknüpfe den positiven Zustand mit dem Anker
Jetzt ist es an der Zeit, den positiven Zustand mit dem Anker zu verknüpfen. Während du dich intensiv an den positiven Zustand erinnerst, setze den Anker. Wenn dein Anker zum Beispiel ein Wort ist, sage dieses Wort laut. Wenn es eine Geste ist, mache diese Geste.
Schritt 4: Teste den Anker
Nachdem du den positiven Zustand mehrmals mit dem Anker verknüpft hast, teste den Anker. Setze den Anker und schau, ob du den positiven Zustand wieder erlebst.
Schritt 5: Verwende den Anker
Jetzt, wo du einen funktionierenden Anker hast, kannst du ihn in Situationen verwenden, in denen du den positiven Zustand erleben möchtest. Zum Beispiel, wenn du nervös bist vor einem Vortrag, könntest du deinen Anker setzen, um dich selbstbewusster zu fühlen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Setzen von Ankern Übung erfordert und am effektivsten ist, wenn der positive Zustand intensiv ist und der Anker genau zum Höhepunkt dieses Zustands gesetzt wird.
Wann kann ich einen Anker setzen?
Beispiele fürs Ankern
Während eines Zustands der Kreativität
Wenn du dich besonders kreativ fühlst – vielleicht während du malst, schreibst oder ein Problem löst -, könntest du eine bestimmte Handbewegung machen, zum Beispiel die Finger schnippen. Später, wenn du einen kreativen Schub brauchst, kannst du einfach mit den Fingern schnippen, um diesen kreativen Zustand wiederherzustellen.
In einem Zustand von Liebe und Verbundenheit
Wenn du dich besonders geliebt und verbunden fühlst, etwa während eines intimen Gesprächs mit einem geliebten Menschen, könntest du deine Hand auf dein Herz legen. Später, wenn du dich einsam oder getrennt fühlst, kannst du deine Hand auf dein Herz legen, um das Gefühl der Liebe und Verbundenheit wieder zu spüren.
Während eines Zustands der Ruhe und Entspannung
Wenn du dich besonders entspannt und friedlich fühlst, etwa während der Meditation oder beim Spaziergang in der Natur, könntest du tief einatmen und ausatmen. Später, wenn du gestresst oder ängstlich bist, kannst du tief ein- und ausatmen, um diesen entspannten Zustand wiederherzustellen.
In einem Zustand von Freude und Glück
Wenn du dich besonders fröhlich und glücklich fühlst, etwa wenn du lachst oder etwas feierst, könntest du in die Hände klatschen. Später, wenn du dich traurig oder niedergeschlagen fühlst, kannst du in die Hände klatschen, um dieses Gefühl der Freude und des Glücks wieder zu spüren.
Während eines Zustands der Klarheit und Fokus
Wenn du dich besonders klar und fokussiert fühlst, etwa während du ein Buch liest oder eine Aufgabe erledigst, könntest du auf deine Stirn tippen. Später, wenn du abgelenkt oder verwirrt bist, kannst du auf deine Stirn tippen, um diesen Zustand der Klarheit und des Fokus wiederherzustellen.
Fazit
Das Setzen eines Ankers ist eine mächtige Technik, um Motivation und Fokus aufrechtzuerhalten. Mit einem klaren Anker in deinem Leben kannst du dich an deine Ziele erinnern und Hindernisse überwinden.
Jetzt ist der Moment gekommen – wähle deinen Anker und setze ihn ein, um deine persönliche Entwicklung und Motivation zu steigern. Du hast die Kontrolle über deinen Kurs, also nutze sie!